Draußen ist es kalt und der Wind pfeift um die Häuserecken. Genau richtig, um gemütlich mit einem schönen heißen Kartoffelsüppchen daheim zu bleiben. Jede Region hat hier wahrscheinlich ihr spezielles Suppenrezept. Die sächsische Variante wird normalerweise mit Speck und Majoran gekocht und meist mit einer Bockwurst serviert. Das kann richtig lecker schmecken. Ich mag es allerdings etwas leichter, frischer und grüner. Die würzig-scharfe Gartenkresse ist dabei das ideale Winterkraut mit viel Vitamin C. Und man kann sie ganz einfach in einem Schälchen auf dem Fensterbrett selber ziehen. Dann ist sie immer super frisch und viel billiger. Vielleicht klingen ja Fenchel und Kreuzkümmel ein bisschen exotisch, doch das macht nichts. Es sind großartige, aromatische Gewürze. Sie wirken positiv auf die Verdauung und verhindern gerade in Verbindung mit Hülsenfrüchten unangenehme Blähungen.
- 1 kg Kartoffeln
- 400 g Erbsen (TK)
- 200 g Zwiebel
- 2 EL Rapsöl (kaltgepresst)
- 1 l Gemüsebrühe (mögl. bio)
- 1/2 TL Fenchelsamen (od. Pulver)
- 1/2 TL Kreuzkümmelsamen (od. Pulver)
- Salz
- 200 ml saure Sahne
- 1 Kästchen Gartenkresse
- 1 großer Suppentopf
- Pürierstab
Vorbereitung ist alles, dann geht’s ganz fix, also los …
- die Kartoffeln und Zwiebeln schälen und in nicht zu große Würfel schneiden
- den Fenchel und Kreuzkümmel im Mörser zu Pulver mahlen
- die Zwiebelwürfel in zwei Esslöffel Rapsöl andünsten
- die Kartoffelwürfel und das Gewürzepulver dazu geben und kurz anrösten
- die Gemüsebrühe aufgießen und gut umrühren
- die Hälfte der Tiefkühl-Erbsen dazugeben und aufkochen
- nun alles bei mittlerer Hitze ca. 15 Minuten köcheln lassen
- WICHTIG: Deckel auf den Topf, damit nicht zu viel Feuchtigkeit verkocht
- inzwischen die restlichen Erbsen in einem Sieb mit heißem Wasser übergießen und auftauen lassen
- wenn die Kartoffeln weich sind, die saure Sahne und zwei Drittel der (gewaschenen) Kresse dazu geben und mit dem Pürierstab so fein wie gewünscht aufmixen
- mit Salz nach eigenem Gusto abschmecken
- die restlichen Erbsen unterrühren und die Suppe noch einmal kurz aufkochen
- die übrige Gartenkresse als Deko benutzen
Fast alle Suppen und Eintöpfe schmecken noch besser, wenn sie nicht sofort gegessen, sondern ein paar Stunden später wieder aufgewärmt werden. Diese auch.
Tipps zu den Zutaten:
Wenn ich keine Bio-Kartoffeln bekommen kann, dann sollten sie wenigsten aus Deutschland bzw. besser noch aus der näheren Umgebung kommen. Ich brauche keine Kartoffeln aus Ägypten oder Marokko. Meist gibt es in naheliegenden Hofläden oder Agrargenossenschaften tolle einheimische Produkte. Tiefkühlerbsen, sofort nach der Ernte eingefroren, sind die beste Alternative zu den Frischen. Die gibt es eben nur zur Erntezeit im Sommer. Gar nicht gehen Erbsen aus der Dose oder dem Glas. Die werden beim Konservieren hoch erhitzt und verlieren dabei den größten Teil ihrer Nährstoffe und Vitamine. Meine Gewürze kaufe ich lieber im Ganzen und mahle sie bei Bedarf selbst, da sie so länger ihr Aroma behalten.
Nun also mutig ausprobieren, schmecken lassen und glücklich sein.
GUTEN APPETIT! 🙂
ca. 440 kcal pro Portion, 5 BE, vegetarisch