Schlagwort-Archive: Kichererbsen

Hot Chili con Avocado

Chili mit Avocadocreme

Es gibt wohl nur wenige Gerichte, die so zur zufriedenen Sättigung einer großen Menge von Leuten geeignet sind, wie ein leckeres Chili. Es ist das optimale Partyessen auch bei Feiern im Freien. Man kann es prima vorbereiten und durch`s Aufwärmen wird es immer besser. Meist wird angenommen, dass Chili (con Carne) aus Mexiko stammt, dabei kommt es in seiner hunderte Jahre alten, ursprünglichen Fleischvariante aus der texanischen Küche.

Die vegetarische Abwandlung ist eher eine neuere Erfindung. Statt Hackfleisch wird die Konsistenz durch verschiedene Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen und Erbsen erreicht. Sie haben einen hohen Eiweißgehalt und sind somit perfekt für die vollwertige Ernährung. In meinem Rezept kommt neben guten Gewürzen etwas Kakao gegen Ende der Kochzeit dazu. Dies schein zunächst ungewöhnlich und exotisch, ist jedoch angelehnt an die mexikanische Mole, die traditionelle würzige Schokoladensauce. Gekrönt wird mein scharfes Chili mit einer Avocadocreme bzw. Guacamole, die ebenfalls ein mexikanischer Klassiker ist. Als kaltes Topping wirkt sie erfrischend und nimmt dem Eintopf etwas die Schärfe.

Zutaten für 6 Portionen:Zutaten für Chili mit Avocadocreme

  • 255 g Kidneybohnen, gekocht (1 Dose)
  • 265 g Kichererbsen, gekocht (1 Dose)
  • 240 g Borlottibohnen, gekocht (1 Dose)
  • 250 g Gelbe Linsen, getrocknet
  • 800 g Schältomaten (1 große Dose)
  • 200 g gerösteter Paprika (aus dem Glas)
  • 200 g rote Zwiebel, geschält
  • 2 EL Olivenöl, kaltgepresst
  • 2-3 Knoblauchzehen, geschält
  • 50 g Tomatenmarkt
  • 3 TL Harissa
  • 1 TL Kreuzkümmel, gemahlenChili con Avocado im Feuertopf
  • 1 TL Koriander, gemahlen
  • 1 TL geräuchertes Paprikapulver
  • 0,75 l Wasser
  • 10 g Kakaopulver, ohne Zucker
  • 2 EL Zitronensaft
  • 1 reife, weiche Avocado (ca. 200 g)
  • abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone
  • 5 EL Zitronensaft
  • (Meer-)Salz
  • ein großer Suppentopf oder                      ein Kessel über offenem Feuer
    1. Die Zwiebeln in etwa 1cm große Würfel scheiden, den Knoblauch fein hacken, die gerösteten Paprika in Streifen schneiden, die Bohnen und Kichererbsen abgießen, die gelben Linsen kurz in einem Sieb unter kaltem Wasser abspülen.
    2. Das Olivenöl in den Topf geben und die Zwiebelwürfel für etwa eine Minute bei großer Hitze andünsten.
    3. Den Knoblauch, die Paprikastreifen, Tomatenmark, Harissa, Kreuzkümmel, Koriander, geräuchertes Paprikapulver und 1 TL Salz dazugeben und unter Rühren eine weitere Minute rösten.
    4. Jetzt die Bohnen, die Kichererbsen und die Linsen unterrühren und mit 0,75 Liter Wasser aufgießen.
    5. Die Schältomaten grob zerkleinern und zusammen mit dem Saft in den Topf geben.
    6. Nun alles 30 Minuten zugedeckt bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Falls es zu dick wird noch ein wenig Wasser nachgießen.
    7. Fünf Minuten vor Ende der Kochzeit das Kakaopulver untermischen.
    8. Am Ende noch einmal mit Salz und Zitronensaft pikant abschmecken. Den Topf vom Herd nehmen und das Chili etwas durchziehen lassen.
    9. Inzwischen die Avocado halbieren, den Kern entfernen, das Fruchtfleisch auslöffeln und mit der abgeriebenen Zitronenschale, 5 EL Zitronensaft und einer Prise Salz mit dem Mixstab zu einer glatten Creme pürieren.
    10. Zum Servieren auf jede Portion Chili einen großen Löffel der Avocadocreme geben.

Stilecht gibt es dazu Tortillas (Fladen aus Mais- oder Weizenmehl), wenn möglich Vollkorn.

Tipps zu den Zutaten:

Die verschiedenen Bohnen und Kichererbsen können auch als getrocknete Varianten verarbeitet werden. Sie müssen dann allerdings vorgekocht sein. Die Bohnensorten dürfen natürlich verändert werden (z.B. weiße Bohnen, schwarze Bohnen). Wenn man kein Kakaopulver da hat, funktioniert es auch mit 3-4 Stücken dunkler Schokolade (mind. 70%ig). Statt Harissa, der nordafrikanischen Chilipaste, kann man auch Sambal Oelek (asiatische Gewürzsoße) oder frische Chilischoten benutzen. Die Dosierung muss man dann austesten,  je nach eigenem Schärfegeschmack.

Nun also mutig ausprobieren, schmecken lassen und glücklich sein.

¡BUEN PROVECHO! 🙂


ca. 415 kcal pro Portion, 4 BE, vegan

Rezeptdownload

Kichererbsen-Porree-Suppe

Kichererbsen-Porree-Suppe

Irgendwie lässt mich die mediterrane Küche und ihre Produkte nicht los. Nun bin ich doch schon wieder da gelandet. Witzig. Oder liegt das gar an den „Kicher“erbsen (hi, hi), die ein bisschen komisch aussehen und uns merkwürdig fremd erscheinen? Also rund um das Mittelmeer und darüber hinaus sind diese Hülsenfrüchte alles andere als unbekannt. In Deutschland kennt man meist nur Falafel (frittierte Kichererbsenbällchen) und Hummus (Kichererbsenpaste) aus der orientalischen Küche. Dabei sind Kichererbsen so vielfältig einsetzbar in Eintöpfen, Currys, Salaten, Couscous, als Snack zum Knabbern und gebacken als Fladenbrot. Mit ihrem hohen pflanzlichen Eiweißgehalt sind sie eine sehr gute Alternative zu Fleisch. Außerdem haben sie relativ hohe Anteile an notwendigen Aminosäuren wie Lysin und Mineralstoffen wie Magnesium. Beachtenswert sind auch die enthaltenen Phytohormone (sekundäre Pflanzenstoffe), die sich positiv auf den weiblichen Hormonhaushalt auswirken und eventuelle Beschwerden mindern können. Durch die vielen Kohlenhydrate sind Kichererbsen richtige kleine Energiebomben und Sattmacher.

Neben den guten Inhaltsstoffen der Kichererbsen kommen in dieser Suppe noch die gesunden Eigenschaften des Porree hinzu. Dieses universelle Wintergemüse passt mit seinen Vitaminen und Mineralien dabei perfekt zu den Hülsenfrüchten.

Zutaten für 6 Portionen:Zutaten für Kichererbsen-Porree-Suppe

  • 500 g Kichererbsen, getrocknet (mind. 12 Stunden in Wasser eingeweicht)
  • 1 Kartoffel (ca. 100 g), geschält
  • 3 Lorbeerblätter
  • 2 Knoblauchzehe, geschält
  • 2 EL sehr gutes Olivenöl
  • 750 g Porree, geputzt
  • 2 – 3 Zweige Rosmarin
  • 1,5 l Gemüsebrühe (mögl. bio)
  • (Meer-)Salz, Pfeffer
  • 100 g Parmesan
  • 60 g Paprika
  • ein großer Suppentopf
    1. die eingeweichten Kichererbsen, die Kartoffel und die Lorbeerblätter mit frischem Wasser 45 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln
    2. inzwischen den geputzten Porree in feine Streifen schneiden
    3. die Kichererbsen in ein Sieb abgießen, Lorbeerblätter und Kartoffel herausnehmen
    4. den Knoblauch klein hacken und in Olivenöl anbraten
    5. den Porree dazugeben und so lang braten, bis er zusammengefallen ist
    6. die gekochte Kartoffel mit einer Gabel zerdrücken, mit den Kichererbsen und den Rosmarinzweigen zu dem Porree geben
    7. mit der Gemüsebrühe aufgießen und alles zugedeckt bei mittlerer Hitze noch 10 Minuten köcheln lassen
    8. währenddessen den Parmesan fein reiben
    9. nun die Rosmarinstängel herausfischen, etwa die Hälfte der Suppe aus dem Topf nehmen, den Rest mit dem Stabmixer pürieren, die „erste“ Hälfte wieder dazugeben und den Käse gut unterrühren
    10. mit Salz und Pfeffer nach eigenem Geschmack würzen

als Farbtupfer und Frischekick beim Servieren ein paar kleine Paprikawürfel und Basilikumblättchen darüberstreuen

Tipps zu den Zutaten:

Wenn es einmal schnell gehen soll, können für dieses Rezept auch vorgegarte Kichererbsen aus der Dose genommen werden. Allerdings schmecken diese nicht ganz so gut, wie die „frischen“. Durch das Konservieren verlieren sie einen Teil ihres nussigen, kernigen Geschmacks. Sie wirken etwas dumpf und mehlig. Ein bisschen Zitronensaft macht die Suppe dann wieder etwas frischer. Statt Parmesan kann man auch Grana Padano, Pecorino oder Manchego (spanischer Schafskäse) verwenden. Da diese Käse unterschiedlich in ihrer Würzkraft sind, sollte die Suppe erst zum Schluss mit Salz abgeschmeckt werden.

Nun also mutig ausprobieren, schmecken lassen und glücklich sein.

BUON APPETITO! 🙂


ca. 410 kcal pro Portion, 4 BE, vegetarisch