Irgendwie lässt mich die mediterrane Küche und ihre Produkte nicht los. Nun bin ich doch schon wieder da gelandet. Witzig. Oder liegt das gar an den „Kicher“erbsen (hi, hi), die ein bisschen komisch aussehen und uns merkwürdig fremd erscheinen? Also rund um das Mittelmeer und darüber hinaus sind diese Hülsenfrüchte alles andere als unbekannt. In Deutschland kennt man meist nur Falafel (frittierte Kichererbsenbällchen) und Hummus (Kichererbsenpaste) aus der orientalischen Küche. Dabei sind Kichererbsen so vielfältig einsetzbar in Eintöpfen, Currys, Salaten, Couscous, als Snack zum Knabbern und gebacken als Fladenbrot. Mit ihrem hohen pflanzlichen Eiweißgehalt sind sie eine sehr gute Alternative zu Fleisch. Außerdem haben sie relativ hohe Anteile an notwendigen Aminosäuren wie Lysin und Mineralstoffen wie Magnesium. Beachtenswert sind auch die enthaltenen Phytohormone (sekundäre Pflanzenstoffe), die sich positiv auf den weiblichen Hormonhaushalt auswirken und eventuelle Beschwerden mindern können. Durch die vielen Kohlenhydrate sind Kichererbsen richtige kleine Energiebomben und Sattmacher.
Neben den guten Inhaltsstoffen der Kichererbsen kommen in dieser Suppe noch die gesunden Eigenschaften des Porree hinzu. Dieses universelle Wintergemüse passt mit seinen Vitaminen und Mineralien dabei perfekt zu den Hülsenfrüchten.
- 500 g Kichererbsen, getrocknet (mind. 12 Stunden in Wasser eingeweicht)
- 1 Kartoffel (ca. 100 g), geschält
- 3 Lorbeerblätter
- 2 Knoblauchzehe, geschält
- 2 EL sehr gutes Olivenöl
- 750 g Porree, geputzt
- 2 – 3 Zweige Rosmarin
- 1,5 l Gemüsebrühe (mögl. bio)
- (Meer-)Salz, Pfeffer
- 100 g Parmesan
- 60 g Paprika
- ein großer Suppentopf
- die eingeweichten Kichererbsen, die Kartoffel und die Lorbeerblätter mit frischem Wasser 45 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln
- inzwischen den geputzten Porree in feine Streifen schneiden
- die Kichererbsen in ein Sieb abgießen, Lorbeerblätter und Kartoffel herausnehmen
- den Knoblauch klein hacken und in Olivenöl anbraten
- den Porree dazugeben und so lang braten, bis er zusammengefallen ist
- die gekochte Kartoffel mit einer Gabel zerdrücken, mit den Kichererbsen und den Rosmarinzweigen zu dem Porree geben
- mit der Gemüsebrühe aufgießen und alles zugedeckt bei mittlerer Hitze noch 10 Minuten köcheln lassen
- währenddessen den Parmesan fein reiben
- nun die Rosmarinstängel herausfischen, etwa die Hälfte der Suppe aus dem Topf nehmen, den Rest mit dem Stabmixer pürieren, die „erste“ Hälfte wieder dazugeben und den Käse gut unterrühren
- mit Salz und Pfeffer nach eigenem Geschmack würzen
als Farbtupfer und Frischekick beim Servieren ein paar kleine Paprikawürfel und Basilikumblättchen darüberstreuen
Tipps zu den Zutaten:
Wenn es einmal schnell gehen soll, können für dieses Rezept auch vorgegarte Kichererbsen aus der Dose genommen werden. Allerdings schmecken diese nicht ganz so gut, wie die „frischen“. Durch das Konservieren verlieren sie einen Teil ihres nussigen, kernigen Geschmacks. Sie wirken etwas dumpf und mehlig. Ein bisschen Zitronensaft macht die Suppe dann wieder etwas frischer. Statt Parmesan kann man auch Grana Padano, Pecorino oder Manchego (spanischer Schafskäse) verwenden. Da diese Käse unterschiedlich in ihrer Würzkraft sind, sollte die Suppe erst zum Schluss mit Salz abgeschmeckt werden.
Nun also mutig ausprobieren, schmecken lassen und glücklich sein.
BUON APPETITO! 🙂
ca. 410 kcal pro Portion, 4 BE, vegetarisch