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Soßenrezepte

Kürbis-Ketchup

Wer liebt es nicht – Ketchup. Als Kinder haben wir die leckere Soße überall draufgeschmiert. Damals natürlich nur in der roten Tomatenvariante. Etwas anders gab es ja auch nicht. Doch als Erwachsene dürfen und wollen wir immer wieder über den kulinarischen Tellerrand schauen. Also warum nicht mal eine andere Geschmacksrichtung versuchen?

Gerade jetzt sind die Formen und Farben der Kürbisse, die auf den Märkten angeboten werden, so vielfältig wie die bunten Herbstblätter. Und genauso variabel ist diese „Riesenbeere“ einsetzbar. Es gibt unzählige Suppenrezepte, wie z.B. meine Kürbis-Orangen-Suppe oder Kürbis-Apfel-Suppe. Ebenso lecker sind süße Fruchtaufstriche und würzige Chutneys. Sogar saftige Kuchen sind möglich. Und nun soll es auch noch Ketchup werden.

Für das Rezept habe ich den Hokkaido-Kürbis gewählt. Er hat eine intensive Farbe, lässt sich leicht verarbeiten und benötigt auf Grund seiner natürlichen Süße nur sehr wenig zusätzlichen Zucker. Schließlich möchte ich eine kalorienbewusste und gesündere Ketchup-Alternative anbieten.

Zutaten für ca. 1.100 ml:

  • 700 g Hokkaidopüree, gegart (ca. 1,5 kg Kürbis ungeputzt)
  • 500 ml Wasser
  • 50 ml Apfelessig (5 EL)
  • 20 ml Agavendicksaft (2 EL)
  • 50 ml Möhrensaft, ungesüßt (5 EL)
  • 30 ml Limettensaft, frisch gepresst (3 EL)
  • 10 g Ingwer, gerieben
  • 5 g Knoblauch
  • 6 g Meersalz
  • 1 g Kurkuma, gemahlen (1/2 TL)
  • 1 g Koriander, gemahlen (1/2 TL)
  • 1 g Kreuzkümmel, gemahlen (1/2 TL)
  • 0,5 g Ceylon-Zimt, gemahlen (1/4 TL)
  • 0,5 g Muskatnuss, gemahlen (1/4 TL)
  • 10 g Speisestärke (Kartoffel-, Mais- oder Weizenstärke)
  • Twist-Off Flaschen oder Gläser
  1. Den Kürbis längs halbieren und die Kerne mit einem Löffel entfernen
  2. Die Schnittflächen dünn mit Speiseöl einreiben und die Kürbishälften auf einem Gitterrost mit der Schale nach unten im Ofen (2 Schiene) bei 175 °C Ober-/Unterhitze 60 min. backen
  3. Den gegarten Kürbis auskühlen lassen -> ACHTUNG: in den Hälften hat sich Flüssigkeit gesammelt, diese nicht ausschütten, sie wird wieder aufgesaugt
  4. Die Schale nun vorsichtig vom Fruchtfleisch entfernen und 700 g abwiegen –> das restliche Fruchtfleisch kann in Suppen, Eintöpfen, einer Gemüsepfanne oder Smoothie verwendet werden
  5. Das Hokkaidopüree zusammen mit 450 ml Wasser, Apfelessig, Agavendicksaft, Möhrensaft, Limettensaft, geriebenem Ingwer und kleingehacktem Knoblauch sowie den restlichen Gewürzen auf mittlerer Stufe erhitzen
  6. Inzwischen die Speisestärke in 50 ml kaltem Wasser auflösen
  7. Die Kürbis-Soße kurz vom Herd nehmen und mit dem Stabmixer fein pürieren, dann die angerührte Stärke gut untermischen und alles noch einmal unter ständigem Rühren aufkochen (Vorsicht vor heißen Spritzern)
  8. Wenn die Konsistenz nun ketchupartig ist kann die Soße heiß in Flaschen oder Gläser abgefüllt werden (sonst mit etwas Wasser verdünnen oder weiter einkochen lassen). Die Behältnisse bis zum Rand mit Kürbis-Ketchup füllen, die Deckel fest zudrehen und für ca. 10 Minuten auf den Kopf stellen.
  9. Wenn sich der Deckel beim Abkühlen nach innen gewölbt hat (manchmal ist ein Knacken zu hören), ist der Ketchup ungeöffnet und kühl gelagert vermutlich einige Wochen haltbar (genaue Erfahrungswerte fehlen noch). Im Zweifelsfall muss man sich nach dem Öffnen auf seine Sinne verlassen. Im Kühlschrank hält sich der Ketchup offen ein paar Tage, sollte jedoch zeitnah verbraucht werden. Wäre doch schade, wenn das gute Zeug schlecht wird.

Tipps zu den Zutaten:

Ich habe in diesem Rezept hauptsächlich BIO-Produkte verwendet. Das ist natürlich nicht zwingend notwendig. Dennoch halte ich möglichst saisonalen, regionalen und nachhaltigen Einkauf für wichtig. In diesem Zusammenhang würde ich niemals leere Flaschen und Gläser neu kaufen. Ich benutze „alte“ Ketchupflaschen oder Obst-/Gemüse-/Marmeladengläser immer wieder.
Statt Hokkaido kann ich mir auch eine andere festfleischige Kürbissorte vorstellen. Alternativ zum Agavendicksaft ist ein milder Honig denkbar.

Nun also mutig ausprobieren, schmecken lassen und glücklich sein. 🙂

ca. 58 kcal pro 100 ml, vegan