Wir kennen doch alle den Spruch: „Möhren sind gut für die Augen oder hast du schon mal einen Hasen mit Brille gesehen?“ So richtig glauben kann ich das nicht, denn obwohl mich meine Mama schon als Baby mit Möhrensaft abgefüllt hat, bin ich um die Brille nicht herumgekommen. Ich mag die Möhren trotzdem und wenn sie schon nichts an meiner Sehschärfe ändern, so sind sie doch generell extrem gesund. Neben jeder Menge Vitaminen enthalten sie richtig viel Beta-Carotin (deswegen orange-rot). Aus diesem stellt unser Körper selbst Vitamin A her, was dann wiederum schützend auf Magen und Darm wirkt. Allerdings ist es unbedingt notwendig, immer etwas Butter oder Öl zu den Möhren zu essen, da Beta-Carotin fettlöslich ist und erst so wirksam wird. Witzigerweise lagert sich der Farbstoff auch mehr oder weniger in der Haut ab, so dass man durch regelmäßigen Möhrenverzehr die blasse Winterhaut ein bisschen aufpeppen kann.
Wer braucht da noch ein Solarium, das macht nur Falten. Mit Möhren bringen wir die Sonne von innen in die Haut und der Ingwer wärm schön durch. Also: „Hattu Möhrn?“
- 750 g Möhren
- 100 g Zwiebel
- 1 walnussgroßes Stück Ingwer
- 1-2 Knoblauchzehen
- 20 g Butter
- 1 TL Zucker
- 250 ml Orangensaft (mögl. frischgepresst)
- 750 ml Hühnerbrühe
- 250 g Hähnchenbrust
- getrocknete Chilischote
- Salz
- 1 EL Zitronensaft (frisch)
- 1 EL Kartoffelstärke
für die Deko und als Grün-Kick etwas Schnittlauch
- die Möhren gründlich waschen, putzen und in gleichmäßige Scheiben schneiden
- die Zwiebeln schälen, vierteln und in Ringe schneiden
- den Ingwer schälen und fein reiben (dabei bleiben die harten Fasern übrig)
- den Knoblauch schälen und fein hacken
- das Hähnchenfleisch in nicht zu große Würfel schneiden
- die Butter im Suppentopf langsam schmelzen lassen
- die Zwiebel- und Möhrenscheiben sowie einen Teelöffel Zucker und eine Prise Salz dazugeben
- bei mittlerer Hitze ca. 5 Minuten andünsten
- den geriebenen Ingwer und gehackten Knoblauch dazugeben, umrühren
- mit dem Orangensaft und der Hühnerbrühe aufgießen
- etwas getrockneten Chili hineinkrümeln (wer es nicht so scharf mag, weglassen)
- aufkochen und die Hähnchenwürfel hineingeben, umrühren
- nun bei mittlerer Hitze und geschlossenem Topfdeckel 10 Minuten köcheln lassen
- einen gestrichenen Esslöffel Kartoffelstärke in einem Schluck kaltem Wasser auflösen, unter rühren in den Eintopf geben und nochmal aufkochen (zum Andicken)
- nach eigenem Geschmack mit Zitronensaft und Salz abschmecken
auch hier gilt wieder: lieber noch ein paar Stunden ziehen lassen und wieder aufwärmen; zum Servieren mit Schnittlauchröllchen bestreuen; mir schmeckt dazu am besten getoastetes Vollkornbrot
Tipps zu den Zutaten:
Ich kaufe am liebsten Bio-Möhren. Die brauche ich nicht zu schälen, da sich kaum Schadstoffe in der Schale befinden sollten. Hier schneide ich nur unschöne Stellen heraus. Das geht schneller und macht viel weniger Abfall. Toll sind auch die vielen neuen Möhrensorten von hellgelb bis dunkellila. Die machen den Eintopf wirklich bunt. Natürlich ist selbstgekochte Brühe aus Suppenhuhn und Gemüse immer die Beste, nicht nur bei Erkältung. Allerdings macht das etwas Arbeit und braucht Zeit. Bei Gelegenheit werde ich hier mal mein Rezept kundtun. Statt Kartoffelmehl kann auch Maisstärke (Speisestärke) zum Andicken benutzt werden. Das macht keinen Unterschied.
Nun also mutig ausprobieren, schmecken lassen und glücklich sein.
GUTEN APPETIT! 🙂
ca. 310 kcal pro Portion, 3 BE, flexitarisch