Schlagwort-Archive: Slow Food

Erdbeer-Melonen-Suppe

Erdbeer-Melonen-Suppe

Stellt Euch vor Ihr sitzt in der Sonne mit einem kühlen Fruchtcocktail. Das lässt sich ganz einfach machen. Egal wie man es nennt, altmodisch „Kaltschale“ oder neudeutsch „Smoothie“, diese Suppe ist einfach nur lecker, total erfrischend und super gesund. Wegen des geringen Kaloriengehalts der beiden Obstsorten, dem großen Wasseranteil und den vielen guten Vitaminen ist das Rezept optimal geeignet als Zwischenmahlzeit oder Dessert an warmen Sommertagen.

Erdbeeren sind so vielseitig einsetzbar (z. B auch in einem Erdbeer-Chicoree-Salat). Wichtig ist jedoch, dass es einheimische, vielleicht sogar frisch gepflückte und auf jeden Fall vollreife Früchte sind. Diese haben bei uns normalerweise von Mitte Mai bis Ende Juli Saison. Nur dann schmecken die Beerchen am besten. Auch die Melone sollte richtig reif sein. Und die Minze gibt einen tollen Frischekick.

Zutaten Erdbeer-Melonen-Suppe

Zutaten für 4 Portionen:

  • 500 g Erdbeeren,       geputzt
  • 500 g Wassermelone, geschält, entkernt
  • 50 g Himbeeren als Einlage
  • 2 EL Agavendicksaft
  • 2 EL Apfelessig
  • 1/2 TL Fleur de Sel
  • 10 Minzblätter

.

.

  1. Erdbeeren und Wassermelone in grobe Stücke schneiden
  2. Obststücke, Agavendicksaft, Apfelessig und Fleur de Sel in eine Schüssel geben
  3. 5 – 6 Minzblätter hineinzupfen (restliche Blätter als Deko)
  4. mit dem Pürierstab (oder im Mixer) stückchenfrei aufmixen
  5. die Suppe mindestens 1 Stunde im Kühlschrank kaltstellen
  6. zum Servieren in Gläser oder Schalen füllen und mit den frischen Himbeeren und Minzblättchen dekorieren

Tipps zu den Zutaten:

Die Wassermelone lässt sich durch eine andere Melonenart ersetzen. Je nach Zuckergehalt kann auf zusätzliche Süße verzichtet werden.
Statt Himbeeren gehen auch andere Früchte als Suppeneinlage wie Blau-, Stachel- oder Johannisbeeren. Je nach Geschmack und Verfügbarkeit. Immer gilt jedoch möglichst regional und saisonal. Wer keine Minze mag probiert es mal mit Zitronenmelisse oder Basilikum. Honig und weißer Balsamico wären weitere alternative Zutaten.

Nun also mutig ausprobieren, schmecken lassen und glücklich sein. 🙂


vegan

Kürbis-Ketchup

Wer liebt es nicht – Ketchup. Als Kinder haben wir die leckere Soße überall draufgeschmiert. Damals natürlich nur in der roten Tomatenvariante. Etwas anders gab es ja auch nicht. Doch als Erwachsene dürfen und wollen wir immer wieder über den kulinarischen Tellerrand schauen. Also warum nicht mal eine andere Geschmacksrichtung versuchen?

Gerade jetzt sind die Formen und Farben der Kürbisse, die auf den Märkten angeboten werden, so vielfältig wie die bunten Herbstblätter. Und genauso variabel ist diese „Riesenbeere“ einsetzbar. Es gibt unzählige Suppenrezepte, wie z.B. meine Kürbis-Orangen-Suppe oder Kürbis-Apfel-Suppe. Ebenso lecker sind süße Fruchtaufstriche und würzige Chutneys. Sogar saftige Kuchen sind möglich. Und nun soll es auch noch Ketchup werden.

Für das Rezept habe ich den Hokkaido-Kürbis gewählt. Er hat eine intensive Farbe, lässt sich leicht verarbeiten und benötigt auf Grund seiner natürlichen Süße nur sehr wenig zusätzlichen Zucker. Schließlich möchte ich eine kalorienbewusste und gesündere Ketchup-Alternative anbieten.

Zutaten für ca. 1.100 ml:

  • 700 g Hokkaidopüree, gegart (ca. 1,5 kg Kürbis ungeputzt)
  • 500 ml Wasser
  • 50 ml Apfelessig (5 EL)
  • 20 ml Agavendicksaft (2 EL)
  • 50 ml Möhrensaft, ungesüßt (5 EL)
  • 30 ml Limettensaft, frisch gepresst (3 EL)
  • 10 g Ingwer, gerieben
  • 5 g Knoblauch
  • 6 g Meersalz
  • 1 g Kurkuma, gemahlen (1/2 TL)
  • 1 g Koriander, gemahlen (1/2 TL)
  • 1 g Kreuzkümmel, gemahlen (1/2 TL)
  • 0,5 g Ceylon-Zimt, gemahlen (1/4 TL)
  • 0,5 g Muskatnuss, gemahlen (1/4 TL)
  • 10 g Speisestärke (Kartoffel-, Mais- oder Weizenstärke)
  • Twist-Off Flaschen oder Gläser
  1. Den Kürbis längs halbieren und die Kerne mit einem Löffel entfernen
  2. Die Schnittflächen dünn mit Speiseöl einreiben und die Kürbishälften auf einem Gitterrost mit der Schale nach unten im Ofen (2 Schiene) bei 175 °C Ober-/Unterhitze 60 min. backen
  3. Den gegarten Kürbis auskühlen lassen -> ACHTUNG: in den Hälften hat sich Flüssigkeit gesammelt, diese nicht ausschütten, sie wird wieder aufgesaugt
  4. Die Schale nun vorsichtig vom Fruchtfleisch entfernen und 700 g abwiegen –> das restliche Fruchtfleisch kann in Suppen, Eintöpfen, einer Gemüsepfanne oder Smoothie verwendet werden
  5. Das Hokkaidopüree zusammen mit 450 ml Wasser, Apfelessig, Agavendicksaft, Möhrensaft, Limettensaft, geriebenem Ingwer und kleingehacktem Knoblauch sowie den restlichen Gewürzen auf mittlerer Stufe erhitzen
  6. Inzwischen die Speisestärke in 50 ml kaltem Wasser auflösen
  7. Die Kürbis-Soße kurz vom Herd nehmen und mit dem Stabmixer fein pürieren, dann die angerührte Stärke gut untermischen und alles noch einmal unter ständigem Rühren aufkochen (Vorsicht vor heißen Spritzern)
  8. Wenn die Konsistenz nun ketchupartig ist kann die Soße heiß in Flaschen oder Gläser abgefüllt werden (sonst mit etwas Wasser verdünnen oder weiter einkochen lassen). Die Behältnisse bis zum Rand mit Kürbis-Ketchup füllen, die Deckel fest zudrehen und für ca. 10 Minuten auf den Kopf stellen.
  9. Wenn sich der Deckel beim Abkühlen nach innen gewölbt hat (manchmal ist ein Knacken zu hören), ist der Ketchup ungeöffnet und kühl gelagert vermutlich einige Wochen haltbar (genaue Erfahrungswerte fehlen noch). Im Zweifelsfall muss man sich nach dem Öffnen auf seine Sinne verlassen. Im Kühlschrank hält sich der Ketchup offen ein paar Tage, sollte jedoch zeitnah verbraucht werden. Wäre doch schade, wenn das gute Zeug schlecht wird.

Tipps zu den Zutaten:

Ich habe in diesem Rezept hauptsächlich BIO-Produkte verwendet. Das ist natürlich nicht zwingend notwendig. Dennoch halte ich möglichst saisonalen, regionalen und nachhaltigen Einkauf für wichtig. In diesem Zusammenhang würde ich niemals leere Flaschen und Gläser neu kaufen. Ich benutze „alte“ Ketchupflaschen oder Obst-/Gemüse-/Marmeladengläser immer wieder.
Statt Hokkaido kann ich mir auch eine andere festfleischige Kürbissorte vorstellen. Alternativ zum Agavendicksaft ist ein milder Honig denkbar.

Nun also mutig ausprobieren, schmecken lassen und glücklich sein. 🙂

ca. 58 kcal pro 100 ml, vegan

Fruchtige Rotkrautsuppe

Fruchtige Rotkrautsuppe

Bei vielen gehört zu Weihnachten ein festlicher Braten mit Klößen und Rotkraut zu einem genussvollen Festessen dazu. Bei uns natürlich auch, doch dieses Jahr wird es den Rotkohl nicht als klassiche Beilage sondern als neumodische Vorspeise geben. Aufgepeppt mit weihnachtlichen Gewürzen und fruchtigen Aromen könnte die Suppe der Beginn einer wunderbaren neuen Tradition sein.

Wie immer lasse ich auch hier den gesundheitlichen Faktor nicht außen vor. Rotkohl als tolles einheimisches Wintergemüse ist ein echtes Superfood mit jeder Menge Vitamin C, Eisen und guten Faserstoffen sowie einem niedrigen Kaloriengehalt. Dazu kommt die magenberuhigende und wärmende Wirkung von Piment (auch Nelkenpfeffer oder Allgewürz genannt) und Zimt. Weitere immunsystemstärkende Vitamine aus Apfel, Orange und Granatapfel machen die Suppe regelrecht zu einem Gesundheitscocktail.

Zutaten für 4 Portionen:Zutaten für fruchtige Rotkrautsuppe

  • 750 g Rotkraut, geputzt
  • 100 g rote Zwiebel, geschält
  • 1 Apfel, ca. 150 g
  • 2 Bio-Orangen, unbehandelt
  • 100 g Sahne
  • 1 EL Rohrzucker
  • 4 EL weißer Balsamico
  • 2 EL Rapsöl, kaltgepresst
  • 750 ml Wasser
  • 2 TL Meersalz
  • 1/2 TL Piment, gemahlen
  • 2 TL Ceylon-Zimt, gemahlen
  • 4 EL Granatapfelkerne
  • schwarzer Pfeffer, gemahlen
  • ein großer Suppentopf
    1. Vorab die Zwiebeln, den Apfel und das Rotkraut in grobe Würfel schneiden, die Schale einer halben Orange abreiben und den Saft dieser Orange auspressen
    2. Die Zwiebelwürfel in dem Rapsöl bei starker Hitze kurz anbraten, den Zucker dazugeben und die Stücke ca. 1 Minute unter ständigem Rühren karamelisieren
    3. Mit dem Orangensaft (ca. 150 ml) ablöschen
    4. Das klein geschnittene Rotkraut, die Apfelstücke, die abgeriebene Orangenschale, das Salz sowie den gemahlenen Piment und Zimt dazugeben, gut verrühren
    5. Alles mit dem Wasser aufgießen und ca. 15 Minuten zugedeckt bei kleiner Hitze köcheln lassen bis das Kraut weich ist
    6. Inzwischen aus der zweiten Orange die Filets herausschneiden und die Grantapfelkerne auslösen.
    7. Nach der Kochzeit den Topf vom Herd nehmen, den weißen Balsamico und die Sahne hineinschütten und die Suppe mit dem Mixstab fein pürieren,
    8. Nun noch mit frisch gemahlenem Pfeffer und Salz abschmecken
    9. Beim Servieren jede Portion mit Orangenfilets und Granatapfelkernen dekorieren

Tipps zu den Zutaten:

Kann man keine unbehandelten Orangen bekommen, muss die Schale vorher unter heißem Wasser gründlich abgeschrubbt werden. Es empfiehlt sich ein säuerlicher Apfel wie z.B. ein Granny Smith, da die Suppe sonst zu süß wird.

Nun also mutig ausprobieren, schmecken lassen und glücklich sein.

Genussvolle Weihnachten! 🙂


ca. 250 kcal pro Portion, 2 BE, vegetarisch

Feurige Karotten-Kokos-Suppe

Feurige Karotten-Kokos-Suppe

Wenn der kalte Herbstwind stürmisch um die Häuserecken weht und es am Nachmittag schon dunkel wird, verkrieche ich mich gern mit einer Kuscheldecke aufs Sofa. Um mich nicht nur äußerlich sondern auch von innen zu wärmen genieße ich dann eine leckere Suppe mit feurigen Gewürzen und gesunden Zutaten, die sogar gegen Erkältung hilfreich sind. Zunächst die Möhren: mit ihrem Beta-Carotin und Vitamin C wirken sie positiv aufs Immunsystem (siehe auch Möhren-Hähnchen-Eintopf). Hinzu kommen Ingwer und Chili, deren Wirkstoffe die Durchblutung steigern und somit die Körpertemperatur erhöhen. Auch Knoblauch und Kurkuma (Gelbwurz) leisten einen wichtigen Gesundheitsbeitrag, da sie unter anderem antibakteriell und entzündungshemmend wirken. Abschließend liefert die Kokosnuss in Form von Öl, Milch und Raspeln sowohl einen exotischen Geschmack als auch notwendige Mineralien und Nährstoffe.

Diese Suppe bringt dich auf jeden Fall zum Schwitzen.

Zutaten für 4 Portionen:Zutaten für Karotten-Kokos-Suppe

  • 900 g Karotten, geputzt
  • 100 g Schalotten, geschält
  • 30 g Ingwerknolle, geschält
  • 2 Knoblauchzehen, geschält
  • 3 EL Kokosöl, kaltgepresst
  • 1 l Bio-Gemüsebrühe
  • 400 ml Kokosmilch, fettreduziert
  • 2 TL Kurkuma, gemahlen
  • 1/2 TL Bockshornklee, gemahlen
  • 5 EL Limettensaft
  • 4 EL Kokosraspeln, geröstet
  • 1/2 TL Chiliflocken
  • (Meer-)Salz
  • ein großer Suppentopf
    1. Die Schalotten und Möhren in ca. 1 cm große Würfel schneiden, den Knoblauch grob hacken, den Ingwer fein reiben (die harten Fasern bleiben übrig)
    2. Das Kokosöl in den Topf geben und bei voller Hitze die Zwiebel- und Möhrenstücke darin eine Minute anschwitzen
    3. Dann den Ingwer, den Knoblauch sowie Kurkuma, Bockshornklee und Chiliflocken dazu geben und für eine weitere Minute unter ständigem Rühren mitrösten
    4. Nun die Gemüsebrühe aufgießen, einen Teelöffel Salz hinzugeben, umrühren und 15 Minuten zugedeckt bei kleiner Hitze köcheln lassen
    5. Inzwischen die Kokosraspeln in einer Pfanne ohne Fett langsam hellbraun anrösten
    6. Wenn die Möhren weich sind, die Kokosmilch und den Limettensaft dazugeben und die Suppe mit dem Stabmixer glatt pürieren
    7. Noch einmal mit Salz abschmecken
    8. Beim Servieren jede Portion mit einem Esslöffel geröstete Kokosraspeln toppen

Tipps zu den Zutaten:

Die Kokosmilch-Dose vor dem Öffnen gut schütteln, da sich oft unter dem Deckel eine feste Schicht gebildet hat. Wer zu den Kokos-Verachtern zählt, dem gebe ich hier ein paar Alternativen, die jedoch den Geschmack der Suppe wesentlich verändern werden: statt Kokosöl –> kaltgepresstes Sonnenblumenöl; statt Kokosmilch –> Sahne; statt Kokosraspeln –> Mandelblättchen. Es sollte trotzdem lecker sein!

Nun also mutig ausprobieren, schmecken lassen und glücklich sein.

NAMASTE! 🙂


ca. 330 kcal pro Portion, 2 BE, vegan

Rezeptdownload

Rote Bete Suppe mit grünen Bohnen

Rote Bete Suppe mit grünen Bohnen

Ich weiß, keiner will es wirklich wahrhaben, doch der Sommer neigt sich dem Ende entgegen. Trotzdem ist das kein Grund für schlechte Laune. Genau jetzt beschenkt uns die Natur mit dem schönsten und frischesten einheimischen Gemüse. Für mich gehören rote Bete und grüne Bohnen zu den wunderbaren Farben des Herbstes und in ihrer Kombination passen sie auch geschmacklich optimal zusammen. Die Vorzüge der roten Bete hatte ich beim Rote-Bete-Salat bereits wärmstens angepriesen. Die grünen Bohnen sind dazu eine ideale Ergänzung. Sie haben einen hohen Eiweißgehalt und besitzen vergleichsweise viele Mineralstoffe wie Eisen, Calcium und Magnesium. Allerdings enthalten sie auch ein Gift, welches jedoch beim Kochen zerstört wird. Also niemals rohe Hülsenfrüchte essen. Die Zugabe von verdauungsfördernden Gewürzen wie z.B. Kreuzkümmel und Koriander macht die Bohnen für den Darm verträglicher.

Ich kann nur jedem raten, die farbenfrohe regionale Obst- und Gemüsevielfalt in vollen Zügen zu genießen. Mach deine Küche bunt.

Zutaten für 4 Portionen:Rote Bete Suppe mit grünen Bohnen - Zutaten

  • 500 g rote Bete, geschält
  • 200 g grüne Bohnen, geputzt
  • 200 g Kartoffeln, geschält
  • 100 g rote Zwiebeln, geschält
  • 3 EL Rapsöl, kaltgepresst
  • 1 l Wasser
  • 4 EL Balsamico-Essig
  • 3 Stängel Thymian
  • 1/2 TL gemahlener Koriander
  • 1 Messerspitze gemahlener Kreuzkümmel
  • 4 EL gehackte Petersilie
  • 4 TL Saure Sahne
  • (Meer-)Salz, Pfeffer
  • ein großer Suppentopf
    1. Zwiebeln, rote Bete und Kartoffeln in ca. 1 cm große Würfel schneiden
    2. das Rapsöl in den Topf geben und bei voller Hitze die Zwiebelstücke 2 Minuten anschwitzen
    3. die Kartoffel- und Betewürfel sowie Koriander und Kreuzkümmel dazu geben und für etwa eine Minute unter ständigem Rühren mitrösten
    4. mit dem Wasser aufgießen, einen Teelöffel Salz  und die abgezupften Thymianblättchen hinzugeben, umrühren und 25 Minuten zugedeckt bei kleiner Hitze köcheln lassen
    5. inzwischen die grünen Bohnen in Salzwasser ca. 6 Minuten bissfest kochen, in ein Sieb abgießen, die Bohnen in mundgerechte Stücke schneiden und beiseite stellen
    6. wenn die rote Bete weich ist, die Suppe mit dem Stabmixer glatt pürieren
    7. mit dem Balsamico, Salz und Pfeffer herzhaft abschmecken
    8. nun noch die gekochten grünen Bohnen und die frisch gehackte Petersilie untermischen
    9. beim Servieren auf jede Portion einen Teelöffel saure Sahne geben

Tipps zu den Zutaten:

Auch Salzwasser sollte „abgeschmeckt“ werden. Es darf ruhig ordentlich überwürzt sein und fast wiederlich salzig schmecken (Meerwasserkonzentration). Erst dann bekommt das Kochgut, egal ob Gemüse, Kartoffeln oder Pasta den richtigen Geschmack. Statt der grünen können auch gelbe Wachsbohnen verwendet werden. Das sieht sicherlich interessant aus und schmeckt auf jeden Fall genauso lecker.

Nun also mutig ausprobieren, schmecken lassen und glücklich sein.

GUTEN APPETIT! 🙂


ca. 210 kcal pro Portion, 2 BE, vegetarisch

               Rezeptdownload

Hot Chili con Avocado

Chili mit Avocadocreme

Es gibt wohl nur wenige Gerichte, die so zur zufriedenen Sättigung einer großen Menge von Leuten geeignet sind, wie ein leckeres Chili. Es ist das optimale Partyessen auch bei Feiern im Freien. Man kann es prima vorbereiten und durch`s Aufwärmen wird es immer besser. Meist wird angenommen, dass Chili (con Carne) aus Mexiko stammt, dabei kommt es in seiner hunderte Jahre alten, ursprünglichen Fleischvariante aus der texanischen Küche.

Die vegetarische Abwandlung ist eher eine neuere Erfindung. Statt Hackfleisch wird die Konsistenz durch verschiedene Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen und Erbsen erreicht. Sie haben einen hohen Eiweißgehalt und sind somit perfekt für die vollwertige Ernährung. In meinem Rezept kommt neben guten Gewürzen etwas Kakao gegen Ende der Kochzeit dazu. Dies schein zunächst ungewöhnlich und exotisch, ist jedoch angelehnt an die mexikanische Mole, die traditionelle würzige Schokoladensauce. Gekrönt wird mein scharfes Chili mit einer Avocadocreme bzw. Guacamole, die ebenfalls ein mexikanischer Klassiker ist. Als kaltes Topping wirkt sie erfrischend und nimmt dem Eintopf etwas die Schärfe.

Zutaten für 6 Portionen:Zutaten für Chili mit Avocadocreme

  • 255 g Kidneybohnen, gekocht (1 Dose)
  • 265 g Kichererbsen, gekocht (1 Dose)
  • 240 g Borlottibohnen, gekocht (1 Dose)
  • 250 g Gelbe Linsen, getrocknet
  • 800 g Schältomaten (1 große Dose)
  • 200 g gerösteter Paprika (aus dem Glas)
  • 200 g rote Zwiebel, geschält
  • 2 EL Olivenöl, kaltgepresst
  • 2-3 Knoblauchzehen, geschält
  • 50 g Tomatenmarkt
  • 3 TL Harissa
  • 1 TL Kreuzkümmel, gemahlenChili con Avocado im Feuertopf
  • 1 TL Koriander, gemahlen
  • 1 TL geräuchertes Paprikapulver
  • 0,75 l Wasser
  • 10 g Kakaopulver, ohne Zucker
  • 2 EL Zitronensaft
  • 1 reife, weiche Avocado (ca. 200 g)
  • abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone
  • 5 EL Zitronensaft
  • (Meer-)Salz
  • ein großer Suppentopf oder                      ein Kessel über offenem Feuer
    1. Die Zwiebeln in etwa 1cm große Würfel scheiden, den Knoblauch fein hacken, die gerösteten Paprika in Streifen schneiden, die Bohnen und Kichererbsen abgießen, die gelben Linsen kurz in einem Sieb unter kaltem Wasser abspülen.
    2. Das Olivenöl in den Topf geben und die Zwiebelwürfel für etwa eine Minute bei großer Hitze andünsten.
    3. Den Knoblauch, die Paprikastreifen, Tomatenmark, Harissa, Kreuzkümmel, Koriander, geräuchertes Paprikapulver und 1 TL Salz dazugeben und unter Rühren eine weitere Minute rösten.
    4. Jetzt die Bohnen, die Kichererbsen und die Linsen unterrühren und mit 0,75 Liter Wasser aufgießen.
    5. Die Schältomaten grob zerkleinern und zusammen mit dem Saft in den Topf geben.
    6. Nun alles 30 Minuten zugedeckt bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Falls es zu dick wird noch ein wenig Wasser nachgießen.
    7. Fünf Minuten vor Ende der Kochzeit das Kakaopulver untermischen.
    8. Am Ende noch einmal mit Salz und Zitronensaft pikant abschmecken. Den Topf vom Herd nehmen und das Chili etwas durchziehen lassen.
    9. Inzwischen die Avocado halbieren, den Kern entfernen, das Fruchtfleisch auslöffeln und mit der abgeriebenen Zitronenschale, 5 EL Zitronensaft und einer Prise Salz mit dem Mixstab zu einer glatten Creme pürieren.
    10. Zum Servieren auf jede Portion Chili einen großen Löffel der Avocadocreme geben.

Stilecht gibt es dazu Tortillas (Fladen aus Mais- oder Weizenmehl), wenn möglich Vollkorn.

Tipps zu den Zutaten:

Die verschiedenen Bohnen und Kichererbsen können auch als getrocknete Varianten verarbeitet werden. Sie müssen dann allerdings vorgekocht sein. Die Bohnensorten dürfen natürlich verändert werden (z.B. weiße Bohnen, schwarze Bohnen). Wenn man kein Kakaopulver da hat, funktioniert es auch mit 3-4 Stücken dunkler Schokolade (mind. 70%ig). Statt Harissa, der nordafrikanischen Chilipaste, kann man auch Sambal Oelek (asiatische Gewürzsoße) oder frische Chilischoten benutzen. Die Dosierung muss man dann austesten,  je nach eigenem Schärfegeschmack.

Nun also mutig ausprobieren, schmecken lassen und glücklich sein.

¡BUEN PROVECHO! 🙂


ca. 415 kcal pro Portion, 4 BE, vegan

Rezeptdownload

Lammtopf a la provencale

Lammtopf a la provencale

Nach den Feiertagen ist vor den Feiertagen, obwohl man ja nicht unbedingt einen Festtag braucht, um ein gutes Essen zu genießen. Und wenn dann alles so farbenfroh, gesund und aromatisch ist, kann es ruhig öfters mal einen Genusstag geben.

Die schon fast legendären Kräuter der Provence, zu denen immer Rosmarin, Thymian und Oregano gehören, bilden die Grundlage dieses leckeren Gerichts und sorgen für Würze und Duft. Hinzu kommen typische mediterrane Gemüse wie Aubergine, Paprika, Zucchini und Tomate, die nicht nur gesunde Vitamine sondern auch tolle Farben auf den Teller zaubern. Wer denkt bei dieser Mischung nicht sofort an laue Sommerabende und entspannte Urlaubstage. Wenn dann das Lammfleisch noch aus regionaler Züchtung stammt ist auch das Umweltgewissen beruhigt. Ein schönes Glas Rotwein dazu und der Genuss ist perfekt!

Zutaten für 5 Portionen:

  • 700 g Lammfleisch ohne Knochen (Keule oder Schulter)Zutaten für Lammtopf a la provencale
  • 275 g Aubergine, geputzt
  • 150 g grüne Paprika, geputzt
  • 200 g rote Paprika, geputzt
  • 150 g Schalotten, geschält
  • 3-4 Knoblauchzehen
  • 300 ml trockener Rotwein
  • 1 große Dose Schältomaten
  • 2 Zweige frischer Rosmarin
  • 4 Zweige frischer Thymian
  • 2 gehäufte TL getrockneten Oregano
  • 200 g gelbe Paprika, geputzt
  • 300 g Zucchini, geputzt
  • 4 EL Olivenöl, kaltgepresst
  • (Meer-)Salz, Pfeffer
    1. Das Lammfleisch in ca. 4 cm große Würfel schneiden. Vorher das überflüssige Fett entfernen.
    2. Die Aubergine, den grünen und den roten Paprika in ca. 3 cm große Stücke schneiden.
    3. Die Schalotten klein würfeln und den Knoblauch fein hacken.
    4. Die Schältomaten grob zerkleinern.
    5. Das Fleisch in zwei EL Olivenöl bei großer Hitze in einem großen Schmortopf mit Deckel scharf anbraten, so dass an allen Seiten Röstspuren zu sehen sind.
    6. Die Aubergine und den Paprika dazugeben und eine weitere Minute braten.
    7. Nun auch noch die Schalotten, den Knoblauch und die gewaschenen Kräuterzweige unterrühren und noch eine Minute weiterrösten.
    8. Jetzt mit dem Rotwein ablöschen und gleich die Schältomaten inklusive Saft mit in den Topf geben.
    9. Mit je zwei Teelöffeln Salz und getrocknetem Oregano würzen. Alles gut verrühren.
    10. Den Topf auf dem Rost (untere Schiene) in den Ofen stellen und zugedeckt bei 175 °C Ober-/Unterhitze zwei Stunden langsam schmoren.
    11. Dann den Topf aus dem Ofen nehmen, die verkochten Kräuterzweige herausfischen und noch eine viertel Stunde ruhen lassen.
    12. Inzwischen die Zucchini längs vierteln, die weichen „Kerne“ entfernen und in etwa 1 cm dicke Scheiben schneiden. Die gelben Paprika in ca. 3 cm große Stücke schneiden.
    13. Das Gemüse in einer Pfanne mit 2 EL Olivenöl bei großer Hitze fünf Minuten rösten.
    14. Nun das Röstgemüse zu dem Fleisch geben, gut umrühren. Alles kräftig mit frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer würzen und noch einmal mit Salz abschmecken.
    15. Den Eintopf auf Teller verteilen und noch ein paar frische Thymianblättchen darüber streuen.

Als Sättigungsbeilage passen sehr gut Rosmarinkartoffeln, Fächerkartoffeln oder einfach Baguette dazu.

Tipps zu den Zutaten:

Wer kein Lammfleisch mag, kann auch auf anderes Fleisch zurückgreifen. Sehr gut geeignet zum langsamen Schmoren bei relativ niedriger Temperatur ist Rind, Wildschwein und Hirsch.

Nun also mutig ausprobieren, schmecken lassen und glücklich sein.

BON APPÉTIT! 🙂


ca. 375 kcal pro Portion, 1 BE, flexitarisch

Rezeptdownload

Kürbis-Orangen-Suppe

Kürbis-Orangen-Suppe

Manch einer wird vielleicht denken: „schon wieder Kürbissuppe“. Ja, genau! Und da Kürbis so eine extrem tolle und wandelbare Frucht ist, könnte es wohl jeden Tag eine andere Suppenvariante geben. Und mir würde nicht einmal langweilig dabei werden. Ob nun kombiniert mit Möhren, Kartoffeln und Kräutern, deutsch, orientalisch oder mediterran gewürzt, die Möglichkeiten sind endlos. Die einzige Grenze ist die Fantasie und mit einem Blick über den eigenen Tellerrand hinaus, finden sich immer wieder neue Ideen.

Noch zu erwähnen ist bei meinem Rezept das Topping mit echtem steirischen Kürbiskernöl. Es wird aus dem Ölkürbis gewonnen, da dessen Kerne als einzige keine harte Schale haben. Aus etwa 2,5 kg getrockneten, gerösteten Kürbiskernen presst man einen Liter Öl. Es ist also ziemlich wertvoll, auch in gesundheitlicher Hinsicht. Mit vielen Mineralien, den wichtigen Vitaminen A, B, C, D und E sowie 80 Prozent ungesättigten Fettsäuren zählt es zu den absoluten Superfoods.

Zutaten für 3 Portionen:Kürbis

  • 650 g Hokkaido-Kürbis mit Schale, ohne Kerne
  • 50 g Schalotten, geschält
  • 1 Knoblauchzehe, geschält
  • 2 EL kaltgepresstes Rapsöl
  • 10 g Ingwer, geschält
  • 10 g Tomatenmark
  • 250 ml Orangensaft (möglichst frisch gepresst)
  • 750 ml Wasser
  • (Meer-)Salz
  • 100 g Soja-Naturjoghurt
  • 3 EL Kürbiskernöl
  • 1 Suppentopf
    1. den Kürbis in etwa 2 cm große Würfel und den Ingwer in feine Stifte schneiden
    2. die Schalotten grob zerkleinern, den Knoblauch hacken und beides zusammen bei hoher Temperatur eine halbe Minute im Rapsöl anbraten
    3. den Kürbis, den Ingwer und das Tomatenmark dazugeben und kurz mit anrösten
    4. mit Orangensaft und Wasser aufgießen, etwas Salz (ca. 1 TL) dazugeben, Temperatur am Ofen runter drehen und bei kleiner Hitze 20 Minuten mit geschlossenem Topfdeckel köcheln lassen, bis der Kürbis schön weich ist
    5. Ofen ausschalten, den Sojajoghurt dazugießen und mit dem Mixstab zu einer cremigen Suppe pürieren
    6. noch einmal mit Salz abschmecken

Beim Servieren pro Portion einen Esslöffel Kürbiskernöl darüberträufeln. Dazu muss es nicht immer Brot sein. Auch ein Stück frischer Zwiebelkuchen ist wahnsinnig lecker.

Tipps zu den Zutaten:

Statt Hokkaido kann natürlich auch eine andere Kürbissorte verwendet werden, dann aber ohne Schale. Funktionieren könnte es zum Beispiel mit Butternut, Muskatkürbis oder Sweet Dumpling. Beim Öl würde ich keine Kompromisse eingehen. Es mag zwar zunächst etwas teuer erscheinen, doch die billigen Varianten sind oftmals nur aromatisiertes Speiseöl. Nur natives Kürbiskernöl enthält die wertvollen Inhaltsstoffe. Der Sojajoghurt darf auch gern durch normalen Naturjoghurt ersetzt werden.

Nun also mutig ausprobieren, schmecken lassen und glücklich sein.

GUTEN APPETIT! 🙂


ca. 350 kcal pro Portion, 3 BE, vegan

Minestrone

Minestrone

Jetzt, wo die Tage wieder kürzer und kühler werden, ist die Zeit für wärmende, reichhaltige und gesunde Eintöpfe alla Mamma. Die italienische Version eines nahrhaften Gemüseeintopfes ist die Minestrone. Es gibt sicher so viele verschiedene Rezepte, wie es Mamas gibt. Daher ist dies nur eine Art „Vorschlag“ von mir. Wobei die Bohnen auf jeden Fall als Basis in die Suppe gehören. Sie sind nicht nur reich an Eiweiß und Vitaminen sondern sind auch schön sättigend. Leider verlieren die Borlottibohnen beim Kochen ihre wunderschöne Musterung und Farbe, doch dafür werden sie wunderbar zart und dick. Die Gemüse dürfen nach Belieben, Jahreszeit und Region variiert werden. So könnten zum Beispiel auch Sellerie (Stange und Knolle), Mangold und Kohlrabi Verwendung finden. Hauptsache das Gemüse ist frisch und schmeckt.  Die Tiefkühlerbsen sind allerdings eine gute Alternative, da frische Zuckererbsen schwer zu bekommen sind.

Zutaten für 6 Portionen:Borlottibohnen

  • 250 g Borlotti-Bohnen, getrocknet      (12 Std. in Wasser einweichen)
  • 60 g Zwiebeln, geschält
  • 2 Knoblauchzehen, geschält
  • 4 EL sehr gutes Olivenöl
  • 50 g Räuchertofu
  • 400 g Kartoffeln, geschält
  • 200 g Möhre, geputzt
  • 200 g Fenchelknolle, geputztBorlottibohnen (getrocknete Kerne)
  • 250 g Porree, geputzt
  • 25 g Tomatenmark
  • 400 g Schältomaten (kleine Dose)
  • 250 g Zucchini, geputzt
  • 150 g Erbsen (TK)
  • 2 l Gemüsebrühe (mögl. bio)
  • 5 Blätter Salbei
  • 10 Blätter Basilikum
  • (Meer-)Salz, Pfeffer
  • 90 g italien. Hartkäse (Pecorino)
  • 6 EL gehackte Petersilie
  • ein großer Suppentopf
  1. die Zwiebel und den Räuchertofu klein würfeln und den Knoblauch fein hacken
  2. die Kartoffeln, die Möhren und den Fenchel in ca. 1,5 cm große Würfel schneiden
  3. den Porree längs halbieren und in 1 cm breite Scheiben schneiden
  4. die Schältomaten grob hacken
  5. das Einweichwasser abgießen und die Bohnen mit kaltem Wasser abspülen
  6. das Olivenöl im Topf erhitzen und Zwiebel, Knoblauch und Tofu darin nicht zu heiß ca. 10 Minuten lang anschwitzen
  7. die Kartoffeln, Möhren, den Porree und Fenchel dazu geben und weitere 5 Minuten anbraten
  8. in der Topfmitte etwas Platz machen, das Tomatenmark dazu geben und kurz mit anrösten
  9. die Borlottibohnen, die Tomaten mit Saft sowie den Salbei und Basilikum in den Topf geben, alles gut durchrühren
  10. nun mit der Gemüsebrühe auffüllen, etwas salzen und bei kleiner Hitze 1 Stunde zugedeckt köcheln lassen, hin und wieder mal umrühren
  11.  inzwischen die Zucchini längs achteln und in 1 cm breite Stücke schneiden
  12. nach 1 Stunde die Zucchini und die gefrorenen Erbsen hineingeben, alles nochmal richtig aufkochen und noch 5 Minuten ziehen lassen
  13. dann mit Salz und Pfeffer nach eigenem Geschmack würzen

Zum Servieren mit gehackter Petersilie und geriebenem Hartkäse (Parmesan, Pecorino, Grana Padano) bestreuen.

Tipps zu den Zutaten:

Meine Rezeptvariante ist zwar vegetarisch, allerdings muss das nicht sein. Wer es noch deftiger und würziger mag, kann gern statt Räuchertofu Pancetta (italienischen Bauchspeck) oder Schinkenspeck verwenden. Wenn man keine Borlottibohnen bekommen kann, sind weiße Bohnen eine annehmbare Alternative. Zusätzlich können auch noch ein paar Minuten vor Kochende kleine Suppennudeln hinzugegeben werden. Die machen alles noch bissel dicker.

Nun also mutig ausprobieren, schmecken lassen und glücklich sein.

BUON APPETITO! 🙂


ca. 375 kcal pro Portion, 4 BE, vegetarisch

Zuppa di cereali – Cerealiensuppe

Zuppa di cereali - Cerealiensuppe

Als ich damals in dem toskanischen Ristorante auf der Speisekarte „Zuppa di cereali“ gelesen habe, konnte ich mir nicht wirklich etwas darunter vorstellen. Auch die deutsche Übersetzung „Suppe aus Getreide und Hülsenfrüchten“ klang eher unsexy. Trotzdem war ich neugierig und dachte, wenn ich jetzt einmal hier bin, koste ich das mal. Und ich hab es keine Sekunde bereut. Diese uritalienische eintopfige Suppe aus Gemüse, Bohnen, Linsen, Reis, Getreide und Kräutern war göttlich lecker. Nun wusste ich endlich, wozu diese bunten Linsen-/Bohnen-/Körner-Mischungen verwendet wurden, die es in der Markthalle von Livorno überall zu kaufen gab. Zu Hause bin ich dann zufällig auf ein Rezept für diese Zuppa gestoßen und wollte sie natürlich selbst mal ausprobieren. Zuerst fand ich in einem Bio-Naturkostladen eine Cerealienmischung, später dann auch beim italienischen Lebensmittelhändler. Und schon ging das Kochen los. Ganz spontan kann man jedoch nicht bei der Zubereitung sein. Die Hülsenfrüchte sollten unbedingt 12 Stunden in Wasser eingeweicht werden. Davon darf man sich aber nicht abschrecken lassen. Es ist eben Slow Food und deswegen so gut. Außerdem ist eine Kombination aus Bohnen / Linsen und Vollkorngetreide perfekt für die gesunde vollwertige Ernährung, da sie sich durch ihren Eiweiß-, Ballaststoff- und Vitamingehalt super ergänzen.

Übrigens kommt der Begriff „Cerealien“ von Ceres, der römischen Göttin des Ackerbaus und der Fruchtbarkeit. Die Suppe ist also doch sexy.

Zutaten für 4 Portionen:Zuppa di cereali - Cerealiensuppe

  • 250 g Cerealienmix  (12 Std. in kaltem Wasser einweichen)
  • 100 g Staudensellerie, geputzt
  • 50 g Zwiebeln, geschält
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 EL sehr gutes Olivenöl
  • 1,50 l Gemüsebrühe (mögl. bio)
  • 200 g Wirsingkohl, geputzt
  • 100 g Möhre, geputzt
  • 100 g Porree, geputzt
  • 4 – 5 Zweige Thymian
  • 2 – 3 Zweige Rosmarin
  • (Meer-)Salz, Pfeffer
  • 2 EL Zitronensaft
  • ein großer Suppentopf

für die Deko 100 g Brot in Würfel schneiden und diese in etwas Olivenöl goldbraun anrösten, noch ein paar abgezupfte Thymianblättchen aufheben

    1. die geschälten Zwiebeln in kleine Würfel und den Sellerie in schmale Scheiben schneiden, den Knoblauch fein hacken, alles in zwei Esslöffeln Olivenöl leicht anbraten
    2. den eingeweichten Bohnen/Getreidemix abtropfen lassen und mit in den Topf geben
    3. mit der Gemüsebrühe aufgießen und 15 Minuten zugedeckt bei mittlerer Hitze köcheln lassen
    4. inzwischen den Wirsing und den Porree in Streifen sowie die Möhre in feine Scheiben schneiden
    5. das Gemüse und die ganzen Kräuterzweige nach der Viertelstunde mit in den Topf geben, mit ca. einem Teelöffel Salz würzen
    6. weitere 30 Minuten bei mittlerer Hitze zugedeckt köcheln lassen (bzw. solange, bis die Bohnen weich genug sind)
    7. nun die Kräuterstängel herausfischen, mit Pfeffer und Salz abschmecken und noch zwei Esslöffel Zitronensaft als Frischekick unterrühren

zum Servieren pro Portion einige gerösteten Brotwürfel auf die Suppe geben und frische Thymianblättchen darüberstreuen

Tipps zu den Zutaten:

Sollte keine fertige Cerealienmischung erhältlich sein, kann man die auch selbst zusammenbasteln aus einheimischen Produkten. Eine Variante wäre zum Beispiel: Wachtelbohnen + weiße Bohnen + rote Linsen + Berglinsen + grüne Erbsen + Naturreis + Dinkelkörner (getrocknet zu gleichen Teilen). In Italien wird oft Cavolo nero, der Schwarzkohl, für Gemüsesuppen benutzt. Leider gibt es den bei uns nur sehr selten auf den Märkten. Deswegen habe ich Wirsingkohl genommen. Eine weitere Alternative ist auf jeden Fall auch deutscher Grünkohl.

PS: Den grün-weißen Topflappen vom Startfoto gibt es, auch in anderen Farben, im Dawanda-Shop von SonnenblumeDESIGN unter http://de.dawanda.com/shop/sonnenblume-design

Nun also mutig ausprobieren, schmecken lassen und glücklich sein.

BUON APPETITO! 🙂


ca. 350 kcal pro Portion, 4 BE, vegan