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Zuppa di cereali – Cerealiensuppe

Zuppa di cereali - Cerealiensuppe

Als ich damals in dem toskanischen Ristorante auf der Speisekarte „Zuppa di cereali“ gelesen habe, konnte ich mir nicht wirklich etwas darunter vorstellen. Auch die deutsche Übersetzung „Suppe aus Getreide und Hülsenfrüchten“ klang eher unsexy. Trotzdem war ich neugierig und dachte, wenn ich jetzt einmal hier bin, koste ich das mal. Und ich hab es keine Sekunde bereut. Diese uritalienische eintopfige Suppe aus Gemüse, Bohnen, Linsen, Reis, Getreide und Kräutern war göttlich lecker. Nun wusste ich endlich, wozu diese bunten Linsen-/Bohnen-/Körner-Mischungen verwendet wurden, die es in der Markthalle von Livorno überall zu kaufen gab. Zu Hause bin ich dann zufällig auf ein Rezept für diese Zuppa gestoßen und wollte sie natürlich selbst mal ausprobieren. Zuerst fand ich in einem Bio-Naturkostladen eine Cerealienmischung, später dann auch beim italienischen Lebensmittelhändler. Und schon ging das Kochen los. Ganz spontan kann man jedoch nicht bei der Zubereitung sein. Die Hülsenfrüchte sollten unbedingt 12 Stunden in Wasser eingeweicht werden. Davon darf man sich aber nicht abschrecken lassen. Es ist eben Slow Food und deswegen so gut. Außerdem ist eine Kombination aus Bohnen / Linsen und Vollkorngetreide perfekt für die gesunde vollwertige Ernährung, da sie sich durch ihren Eiweiß-, Ballaststoff- und Vitamingehalt super ergänzen.

Übrigens kommt der Begriff „Cerealien“ von Ceres, der römischen Göttin des Ackerbaus und der Fruchtbarkeit. Die Suppe ist also doch sexy.

Zutaten für 4 Portionen:Zuppa di cereali - Cerealiensuppe

  • 250 g Cerealienmix  (12 Std. in kaltem Wasser einweichen)
  • 100 g Staudensellerie, geputzt
  • 50 g Zwiebeln, geschält
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 EL sehr gutes Olivenöl
  • 1,50 l Gemüsebrühe (mögl. bio)
  • 200 g Wirsingkohl, geputzt
  • 100 g Möhre, geputzt
  • 100 g Porree, geputzt
  • 4 – 5 Zweige Thymian
  • 2 – 3 Zweige Rosmarin
  • (Meer-)Salz, Pfeffer
  • 2 EL Zitronensaft
  • ein großer Suppentopf

für die Deko 100 g Brot in Würfel schneiden und diese in etwas Olivenöl goldbraun anrösten, noch ein paar abgezupfte Thymianblättchen aufheben

    1. die geschälten Zwiebeln in kleine Würfel und den Sellerie in schmale Scheiben schneiden, den Knoblauch fein hacken, alles in zwei Esslöffeln Olivenöl leicht anbraten
    2. den eingeweichten Bohnen/Getreidemix abtropfen lassen und mit in den Topf geben
    3. mit der Gemüsebrühe aufgießen und 15 Minuten zugedeckt bei mittlerer Hitze köcheln lassen
    4. inzwischen den Wirsing und den Porree in Streifen sowie die Möhre in feine Scheiben schneiden
    5. das Gemüse und die ganzen Kräuterzweige nach der Viertelstunde mit in den Topf geben, mit ca. einem Teelöffel Salz würzen
    6. weitere 30 Minuten bei mittlerer Hitze zugedeckt köcheln lassen (bzw. solange, bis die Bohnen weich genug sind)
    7. nun die Kräuterstängel herausfischen, mit Pfeffer und Salz abschmecken und noch zwei Esslöffel Zitronensaft als Frischekick unterrühren

zum Servieren pro Portion einige gerösteten Brotwürfel auf die Suppe geben und frische Thymianblättchen darüberstreuen

Tipps zu den Zutaten:

Sollte keine fertige Cerealienmischung erhältlich sein, kann man die auch selbst zusammenbasteln aus einheimischen Produkten. Eine Variante wäre zum Beispiel: Wachtelbohnen + weiße Bohnen + rote Linsen + Berglinsen + grüne Erbsen + Naturreis + Dinkelkörner (getrocknet zu gleichen Teilen). In Italien wird oft Cavolo nero, der Schwarzkohl, für Gemüsesuppen benutzt. Leider gibt es den bei uns nur sehr selten auf den Märkten. Deswegen habe ich Wirsingkohl genommen. Eine weitere Alternative ist auf jeden Fall auch deutscher Grünkohl.

PS: Den grün-weißen Topflappen vom Startfoto gibt es, auch in anderen Farben, im Dawanda-Shop von SonnenblumeDESIGN unter http://de.dawanda.com/shop/sonnenblume-design

Nun also mutig ausprobieren, schmecken lassen und glücklich sein.

BUON APPETITO! 🙂


ca. 350 kcal pro Portion, 4 BE, vegan

Möhren-Hähnchen-Eintopf

Möhren-Hähnchen-Eintopf mit Ingwer

Wir kennen doch alle den Spruch: „Möhren sind gut für die Augen oder hast du schon mal einen Hasen mit Brille gesehen?“ So richtig glauben kann ich das nicht, denn obwohl mich meine Mama schon als Baby mit Möhrensaft abgefüllt hat, bin ich um die Brille nicht herumgekommen. Ich mag die Möhren trotzdem und wenn sie schon nichts an meiner Sehschärfe ändern, so sind sie doch generell extrem gesund. Neben jeder Menge Vitaminen enthalten sie richtig viel Beta-Carotin (deswegen orange-rot). Aus diesem stellt unser Körper selbst Vitamin A her, was dann wiederum schützend auf Magen und Darm wirkt. Allerdings ist es unbedingt notwendig, immer etwas Butter oder Öl zu den Möhren zu essen, da Beta-Carotin fettlöslich ist und erst so wirksam wird. Witzigerweise lagert sich der Farbstoff auch mehr oder weniger in der Haut ab, so dass man durch regelmäßigen Möhrenverzehr die blasse Winterhaut ein bisschen aufpeppen kann.

Wer braucht da noch ein Solarium, das macht nur Falten. Mit Möhren bringen wir die Sonne von innen in die Haut und der Ingwer wärm schön durch. Also: „Hattu Möhrn?“

Zutaten für 3 Portionen:Zutaten für Möhren-Hähnchen-Eintopf

  • 750 g Möhren
  • 100 g Zwiebel
  • 1 walnussgroßes Stück Ingwer
  • 1-2 Knoblauchzehen
  • 20 g Butter
  • 1 TL Zucker
  • 250 ml Orangensaft (mögl. frischgepresst)
  • 750 ml Hühnerbrühe
  • 250 g Hähnchenbrust
  • getrocknete Chilischote
  • Salz
  • 1 EL Zitronensaft (frisch)
  • 1 EL Kartoffelstärke

für die Deko und als Grün-Kick etwas Schnittlauch

  1. die Möhren gründlich waschen, putzen und in gleichmäßige Scheiben schneiden
  2. die Zwiebeln schälen, vierteln und in Ringe schneiden
  3. den Ingwer schälen und fein reiben (dabei bleiben die harten Fasern übrig)
  4. den Knoblauch schälen und fein hacken
  5. das Hähnchenfleisch in nicht zu große Würfel schneiden
  6. die Butter im Suppentopf langsam schmelzen lassen
  7. die Zwiebel- und Möhrenscheiben sowie einen Teelöffel Zucker und eine Prise Salz dazugeben
  8. bei mittlerer Hitze ca. 5 Minuten andünsten
  9. den geriebenen Ingwer und gehackten Knoblauch dazugeben, umrühren
  10. mit dem Orangensaft und der Hühnerbrühe aufgießen
  11. etwas getrockneten Chili hineinkrümeln (wer es nicht so scharf mag, weglassen)
  12. aufkochen und die Hähnchenwürfel hineingeben, umrühren
  13. nun bei mittlerer Hitze und geschlossenem Topfdeckel 10 Minuten köcheln lassen
  14. einen gestrichenen Esslöffel Kartoffelstärke in einem Schluck kaltem Wasser auflösen, unter rühren in den Eintopf geben und nochmal aufkochen (zum Andicken)
  15. nach eigenem Geschmack mit Zitronensaft und Salz abschmecken

auch hier gilt wieder: lieber noch ein paar Stunden ziehen lassen und wieder aufwärmen; zum Servieren mit Schnittlauchröllchen bestreuen; mir schmeckt dazu am besten getoastetes Vollkornbrot

Tipps zu den Zutaten:

Ich kaufe am liebsten Bio-Möhren. Die brauche ich nicht zu schälen, da sich kaum Schadstoffe in der Schale befinden sollten. Hier schneide ich nur unschöne Stellen heraus. Das geht schneller und macht viel weniger Abfall. Toll sind auch die vielen neuen Möhrensorten von hellgelb bis dunkellila. Die machen den Eintopf wirklich bunt. Natürlich ist selbstgekochte Brühe aus Suppenhuhn und Gemüse immer die Beste, nicht nur bei Erkältung. Allerdings macht das etwas Arbeit und braucht Zeit. Bei Gelegenheit werde ich hier mal mein Rezept kundtun. Statt Kartoffelmehl kann auch Maisstärke (Speisestärke) zum Andicken benutzt werden. Das macht keinen Unterschied.

Nun also mutig ausprobieren, schmecken lassen und glücklich sein.

GUTEN APPETIT! 🙂


ca. 310 kcal pro Portion, 3 BE, flexitarisch

Kartoffel-Erbsen-Suppe mit Gartenkresse

Kartoffel-Erbsen-Suppe mit GartenkresseDraußen ist es kalt und der Wind pfeift um die Häuserecken. Genau richtig, um gemütlich mit einem schönen heißen Kartoffelsüppchen daheim zu bleiben. Jede Region hat hier wahrscheinlich ihr spezielles Suppenrezept. Die sächsische Variante wird normalerweise mit Speck und Majoran gekocht und meist mit einer Bockwurst serviert. Das kann richtig lecker schmecken. Ich mag es allerdings etwas leichter, frischer und grüner. Die würzig-scharfe Gartenkresse ist dabei das ideale Winterkraut mit viel Vitamin C. Und man kann sie ganz einfach in einem Schälchen auf dem Fensterbrett selber ziehen. Dann ist sie immer super frisch und viel billiger. Vielleicht klingen ja Fenchel und Kreuzkümmel ein bisschen exotisch, doch das macht nichts. Es sind großartige, aromatische Gewürze. Sie wirken positiv auf die Verdauung und verhindern gerade in Verbindung mit Hülsenfrüchten unangenehme Blähungen.

Zutaten für 4 Portionen:Zutaten für Kartoffel-Erbsen-Suppe mit Gartemkresse

  • 1 kg Kartoffeln
  • 400 g Erbsen (TK)
  • 200 g Zwiebel
  • 2 EL Rapsöl (kaltgepresst)
  • 1 l Gemüsebrühe (mögl. bio)
  • 1/2 TL Fenchelsamen (od. Pulver)
  • 1/2 TL Kreuzkümmelsamen (od. Pulver)
  • Salz
  • 200 ml saure Sahne
  • 1 Kästchen Gartenkresse
  • 1 großer Suppentopf
  • Pürierstab

Vorbereitung ist alles, dann geht’s ganz fix, also los …

  1. die Kartoffeln und Zwiebeln schälen und in nicht zu große Würfel schneiden
  2. den Fenchel und Kreuzkümmel im Mörser zu Pulver mahlen
  3. die Zwiebelwürfel in zwei Esslöffel Rapsöl andünsten
  4. die Kartoffelwürfel und das Gewürzepulver dazu geben und kurz anrösten
  5. die Gemüsebrühe aufgießen und gut umrühren
  6. die Hälfte der Tiefkühl-Erbsen dazugeben und aufkochen
  7. nun alles bei mittlerer Hitze ca. 15 Minuten köcheln lassen
  8. WICHTIG: Deckel auf den Topf, damit nicht zu viel Feuchtigkeit verkocht
  9. inzwischen die restlichen Erbsen in einem Sieb mit heißem Wasser übergießen und auftauen lassen
  10. wenn die Kartoffeln weich sind, die saure Sahne und zwei Drittel der (gewaschenen) Kresse dazu geben und mit dem Pürierstab so fein wie gewünscht aufmixen
  11. mit Salz nach eigenem Gusto abschmecken
  12. die restlichen Erbsen unterrühren und die Suppe noch einmal kurz aufkochen
  13. die übrige Gartenkresse als Deko benutzen

Fast alle Suppen und Eintöpfe schmecken noch besser, wenn sie nicht sofort gegessen, sondern ein paar Stunden später wieder aufgewärmt werden. Diese auch.

Tipps zu den Zutaten:

Wenn ich keine Bio-Kartoffeln bekommen kann, dann sollten sie wenigsten aus Deutschland bzw. besser noch aus der näheren Umgebung kommen. Ich brauche keine Kartoffeln aus Ägypten oder Marokko. Meist gibt es in naheliegenden Hofläden oder Agrargenossenschaften tolle einheimische Produkte. Tiefkühlerbsen, sofort nach der Ernte eingefroren, sind die beste Alternative zu den Frischen. Die gibt es eben nur zur Erntezeit im Sommer. Gar nicht gehen Erbsen aus der Dose oder dem Glas. Die werden beim Konservieren hoch erhitzt und verlieren dabei den größten Teil ihrer Nährstoffe und Vitamine. Meine Gewürze kaufe ich lieber im Ganzen und mahle sie bei Bedarf selbst, da sie so länger ihr Aroma behalten.

Nun also mutig ausprobieren, schmecken lassen und glücklich sein.

GUTEN APPETIT! 🙂


ca. 440 kcal pro Portion, 5 BE, vegetarisch

Herzenswärmer

… von wegen „ich esse meine Suppe nicht“ – da würde mir doch mächtig was fehlen!

Suppen, Eintöpfe, Salate und alles andere, wozu man nur einen Löffel braucht, sind meine liebsten Speisen. Bei Winterkälte, Liebeskummer, Heimweh, Traurigkeit und Hunger wärmen sie nicht nur den Magen sondern auch Herz und Seele.

Sie MACHEN also auf jeden Fall einfach nur GLÜCKLICH!